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- Geschrieben von: Ewald Klumpp
- Kategorie: Chronik
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Auch in diesem Jahr kommen die Besucher
des Theaters voll auf ihre Kosten, geben sich doch die Laienspieler unter der
Regie von Reinhold Panther alle Mühe und bieten eine hervorragende Leistung.
Klaus Klumpp schreibt dazu: "Eine ausgezeichnete Leistung war es auch, die
Kulissen zwischen den einzelnen Akten vollständig umzufunktionieren. Für das
hervorragende Bühnenbild, das allgemein sehr viel Bewunderung fand, waren
wieder unser Vereinszimmermann Fridolin
Klumpp und sein Sohn Norbert verantwortlich. Es ist fast schon
selbstverständlich, daß sich der Fridolin soviel Arbeit macht und mal
kurzerhand einen neuen Ofen, eine bis zwei komplette Hausfassaden, vielleicht
einen fahrbaren Heustall oder auch einen großen Saustall auf die Bühne baut.
Hoffentlich baut der Fridolin noch lange im Gesangverein.
In der Fastnachtsveranstaltung am 2. 2.
werden die Ortschaftsräte von Konrad Sutterer mit Turbanen und dem neuen
"Ortswappen" überrascht. Die "Öko‑Typen" als Teepflücker,
Carells Femsehshow "Das Herzblatt" und der Bienentanz ernteten großen
Beifall. Die "Spanischen Flamingos" = Sängerfrauen, Sängertöchter,
"Pleiten, Pech und Pannen" der Jungsänger und die "Dorfbrätsch"
sind hervorragende Nummern.
In der GV am 18. 2. werden die Sänger
vom Vorstand für guten Probebesuch gelobt: 81% 20 Sänger können für guten
Probebesuch (0 bis 3 mal fehlen) einen Weinrömer in Empfang nehmen. Otto Busam ist nun schon 12 Jahre der
Rechner des Vereins und erhält ein Weinpräsent. Zur 100 Jahrfeier des Vereins
im Jahre 1990 wird der geplante Festumzug mit oder ohne Wagen besprochen. Mit
41 Ja- und 3 Nein- Stimmen ist der Festumzug mit Wagen abgemachte Sache. Am 11.
März wird den Frauen der Vorstandschaft noch lange in Erinnerung bleiben. Klaus
Klumpp schreibt dazu: "Die Vorstandschaft besichtigt die Firma Fischer in
Schweighausen und trifft eine Vorauswahl der in Frage kommenden
Vereinsuniformen. Hierzu werden auch die Sängerfrauen mitgenommen, um
fachkundiges und kritisches Personal dabeizuhaben. Besondere Kritik übten die
Frauen (Anm.: Und es ist ein Glück, daß sie uns nicht vor Enttäuschung
davonlaufen) an der von der Vorstandschaft vorgeschlagenen
"Idealuniform", die zeitlos, nicht verschmiererisch und außerdem noch
preisgünstig ist. Am Schluss entpuppte sich die vorgezeigte Uniform als Scherz
der Vorstandschaft, und die Frauen waren dann doch etwas erleichtert."
Nach vielen Jahrzehnten veranstaltet
dieses Jahr der MGV mit der Musikkapelle
am 23. 4. wieder ein Frühjahrskonzert.
Um das zeitraubende Auf und Ab von der Bühne zu vermeiden, wird für den MGV
extra einen Nebenbühne aufgebaut, auf der sich die Sänger ständig aufhalten
können. Abwechselnd treten die beiden Vereine auf und geben ihr Bestes, was das
Publikum mit viel Beifall belohnt. Zum Abschluss werden der
"Fliegermarsch" und der "Sängermarsch" gemeinsam
vorgetragen.
Heute Abend, 2.6., werden von Herrn
Fischer die von der Vorstandschaft ausgewählten Uniformen den Sängern
vorgestellt: eine mit dunkelblauer und eine mit hellgrauer Jacke. Die Sänger
entscheiden sich für die dunkelblaue Jacke. Schon am 20. 6. wird jeder Sänger
im Keller des Pfarrheimes vermessen, damit die Vereinskleidung auf jeden
richtig zugeschnitten ist. Einige Tage später sind wir am 25. 6. beim
Oberacherner Waldfest. Zur Unterhaltung der Gäste singen wir 10 Chöre. Dabei
erwischt es uns. "Ein Lied warfen wir um", berichtet der
Schriftführer, "dafür bekam jeder Sänger zwei Verzehrbon".
Die Sonderproben bei der Grillhütte
haben es in sich. So proben am 4. 8. "nicht wenige Sänger so lange und so
viel, daß sie am nächsten Morgen noch daran zu kauen hatten."
Die jährlichen Wanderungen verlieren
zusehends an Beliebtheit. Waren früher meistens über 100 Wanderer unterwegs,
liegt die Zahl der wanderfreudigen Teilnehmer heute nur noch so zwischen 30 und
40. Die meisten fahren lieber mit dem Auto an. "Das ist natürlich nicht
der Sinn der Wanderung", meint der Vorstand, "und eine Änderung der
Gesinnung ist notwendig". Vor allem muß auch die Last der Arbeit ‑ wie z.
B. fahren mit dem Lastauto, grillen, Essen richten u. a. ‑ nicht immer von
denselben getragen werden. Hier danken wir vor allem unserm
"Chefgriller" Anton Löffler, der
seit Jahren uns mit saftigen Steaks zu versorgen weiß, und allen Sängerfrauen,
welche die Salate und die Vesperhappen herrichten.
"An diesem Abend, 9.10., wurde im
Vereinslokal die neue Uniform anprobiert. Wem sie passte, der durfte sie gleich
mit nach Hause nehmen und der Familie vorstellen." Unser Vorstand trifft
sich am 18. 10. mit den Vertretern der örtlichen Vereine im Foyer der
Gemeindehalle, um ihnen die Vorstellungen des MGV über sein 100‑jähriges
Jubiläum vorzutragen. Alle sind damit einverstanden und sichern auch im
Festwagenbau tatkräftige Unterstützung zu.
Um als gemeinnütziger Verein vom Finanzamt
anerkannt zu werden, wird eine Satzungsänderung notwendig, die in einer
außerordentlichen GV am 21. 12. beschlossen wird.