Als besonderes Ereignis gilt die Aufführung des Theaterstückes: "Der Vogt auf Mühlstein," das viermal aufgeführt wird; dreimal mit einer Gabenverlosung. Sogar das vierte Mal ist der Saal des "Grünen Baum" voll besetzt. Das ist gut so; denn die Unkosten sind beträchtlich, weil ein ganz neues Bühnenbild geschaffen und viele Kostüme gegen eine hohe Leihgebühr ausgeliehen werden müssen. Weil 30 Spieler benötigt werden, muß man sie auch außerhalb des MGV anwerben. Der Schriftführer klagt: "Bei der Suche unter den aktiven älteren Spielern zeigte sich wieder einmal, was diese für eine Interesselosigkeit besaßen."
Bei der GV am 13. 3. 61 kommen die großen Ausgaben durch das Theaterspiel auf den Tisch. Chorleiter und Regisseur Fahrländer meint, daß es bei der jetzigen kulturellen Lage eine dringende Notwendigkeit sei, mit nur wertvollen Laienspielen an die Öffentlichkeit zu treten und der finanzielle Erfolg nicht allein den Ausschlag geben dürfte. Die Sänger sind damit einverstanden; sie meinen aber, daß dann auch die Erhöhung der Eintrittspreise berechtigt sind. Der Vorstand hat die alte Sorge: Probenbesuch. Er mahnt die Sänger zum pünktlichen Probenbesuch, der leider durch die Schichtarbeit stark beeinträchtigt werde.