Die Achertalgruppe kann die über das Jahr anfallenden unvermeidlichen Aufwendungen mit dem Pflichtbeitrag nicht mehr decken. Der Verein beschließt, in Zukunft jedes Jahr ab sofort 20.00 DM als freiwilligen Beitrag an die Achertalgruppe abzuführen.
Bürgermeister Hund spricht beim Verein vor, ob der Verein willens ist, durch eine besondere Veranstaltung den Gewinn zum Bau eines Kriegerdenkmals bereitzustellen. Alle sind damit einverstanden.
Vorstand Roth beklagt sich über das schwindende Interesse, vor allem der Jugend, am Singen. Die Zahl der aktiven und passiven Mitglieder geht zurück. Was ist los? Die Einheimischen wissen es schon längst. Die Vereinsgeschichte, besonders von 1958, lassen den Leser ahnen, daß irgendetwas nicht stimmt. Was nicht stimmt, wird am 12. 5. offenbar. An diesem Tag verlässt Dekan Philipp Hauser Mösbach und zieht nach Lautenbach. An der Abschiedsfeier nimmt der MGV nicht teil, weil
  1.  Hauser und Fahrländer schon seit einiger Zeit Meinungsverschiedenheiten persönlicher Art haben.
  2. Hauser vom MGV nur unter einem anderen Dirigenten gesungen haben will.
  3. Die Vorstandschaft und die Sänger lehnen das Ansinnen Hausers ab.


Der Schriftführer schreibt dazu im Bd. 3 Seite 49/50; "Auf jeden Fall war das Verhältnis zwischen Dekan Hauser und dem Gesangverein noch nie besonders gut. Allen Erachtens rührt das daher, daß im Dorf viele böse treibende Kräfte arbeiteten, aus Vereinen und privat, die Herrn Dekan mit ihrem Gift aufpeitschten, weil dieselben mit ihren Mitteln und mit ihrem persönlichen Haß gegen Personen im Gesangverein nicht ankamen und so auf diese Art und Weise im Verein Schwierigkeiten machten."
Am Abend des 14. 5. wird dann der neue Ortsgeistliche Franz Graß mit Liedern begrüßt, wobei sich alle wünschen, daß es mit ihm zu einem besseren Einvernehmen kommt.
Das 70. Stiftungsfest wird geplant. Vorbesprechungen finden statt am 28. 11. 59 und am 23. 2. 60.