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- Geschrieben von: Ewald Klumpp
- Kategorie: Zeitungsberichte
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„Eintracht“-Theatergruppe landet Volltreffer mit „Schlafsack und Kamillentee“
Achern-Mösbach (sp). Dass ein Luxus-Urlaub auf einem Tr aumschiff keine Chance gegen eine Fahrt mit dem Schlepper zum Zelten am Achernsee hat, durften die Besucher des DreikönigTheaters in Mösbach erleben.
Denn das Ensemble des Männerchors „Eintracht“ führte an zwei Abenden das köstliche Lustspiel „Mit Schlafsack und Kamillentee“ und landete einen Volltreffer in der Drei-Kirschen-Halle, die zur Freude des Vorsitzenden Johann Klumpp zweimal ausverkauft war und in der eine über 85-jährige Tradition im Dorfleben und im Männerchor lebendig gehalten wurde. Das Ensemble um Regisseur Olive r Erdrich präsentierte sich in glänzender Spiellaune. Auch die Bühnenbildner und Vereinshandwerker Friedolin Klumpp und Norbert Klumpp leisteten wieder ganze Arbeit ebenso wie die für die „Maske“ zuständigen Tina Karcher und Sandra Kientz.
Dass sich unternehmungslustige Mösbacher Frauen nach Jahren des Urlaubs auf „Balkonien“ und zwischen Kirsch-und Apfelbäumen auch einmal mit einem Luxus-Urlaub weit weg verwöhnen wollten, ist verständlich. So machten sich Olga Pfenning (Gabi Gaß) und Klothilde Fuchs (Nadine Fischer) mit dem Schlepper „uff Achere“, um eine Reise mit dem TraumLiner Aida zu buchen. Doch da hattensie die Rechnung ohne ihre cleveren Ehemänner Gottfried Pfenning (Ewald Klumpp) und Oswa ld Fuchs (Hans-Peter Doll) gemacht, die mit ihrem guten Kumpel, dem Po lizisten Fr anz Fischer (Matthias Streck) und Sohnemann Klaus (Marcel Doll) alle Tricks und Kniffe anwandten, um im geliebtenMösbach zu bleiben und hier das Apfelfest zu feiern. Getreu dem Motto „Es gibt doch so schöne Orte auf der Welt, zu denen man mit dem Schlepper hinfahren kann“, heckten sie einen Plan aus.
Spitzbübisch fingierten sie einen Reisegewinn im Radio, die Gattinnen fielen darauf herein und die Bescherung wargroß, als die nette Radiostimme den Gewinn vo n 14 Ta gen Campingurlaub am Achernsee ohne Umtauschrecht verkündete.Während Gottfried Pfenning bereit war, das „größte Opfer seines Lebens“ zu bringen und die Urlaubsreise anzutreten, schienen die beiden Damen den Braten gerochen zu haben und setzten zum Gegenangriff mit „Üben für Extremsituationen“ an.
Es wa rköstlich zu erleben, wie die Akteure in einen wahren Spielrausch kamen und mitten im Wohnzimmer ein Zelt aufschlugenund das Campen übten.
Das Chaos nahm seinen Lauf und als die hübschen Kosmetikvertreterinnen Jaqueline Lustig (Johanna Wilhelm) und Carmen Fröhlich (Sabine Sutterer) auf der Luftmatratze erschienen, war der Kohl fett und sie wurden kurzerhand zu Holländern umfunktioniert, die als „Meisjes“ den Herren der Schöpfung den Kopf verdrehten. Doch am Ende gab es zur Überraschung aller kein Happy-End an Acherns Strand. Denn die beiden Ehefrauen erbettelten sich als Nonnen das Urlaubsgeld und machten sich auf der Aida auf und davon, während die Herren den gleichen Trick im Ordenskleid versuchten.Doch bei denen ging der Schuss nach hinten los und sie verbrachten den Urlaub hinter „Schwedischen Gardinen".