Zum ersten Mal wird von einer Weihnachtsfeier nichts berichtet; anscheinend ist sie 1936 ausgefallen. Dafür aber wird von einer Fastnachtsfeier sehr ergiebig erzählt. Doch der Verein hat sich immer noch nicht beruhigt; irgend etwas hängt in der Luft. Vorstand Merkel will abdanken! Aber er wird einstimmig wieder gewählt; also kann er die Ursache nicht sein. Franz Merkel nimmt die Wahl an. Sänger, die ihm sein Amt etwas schmackhafter machen wollen, beantragen, daß ihm bei Festen die wegen der Festdamen entstehenden Kosten vom Verein ersetzt werden. Dieser Antrag stößt auf taube Ohren, und die Neider kontern spöttisch: " Wer eine solch liebende Ehre hat, muß auch ein bißchen leiden!

Auch wenn noch froh über das Singen am 1. Mai (seit 1936) berichtet wird, das Grollen des nahenden Gewitters ist zu hören. Traurig erzählt der Schriftführer, daß der Verein beim Sängerfest in Seebach der Heuernte wegen sehr schlecht vertreten ist, und daß beim Fest in Ulm im Juli nur 1/3 der Sänger anwesend ist. Nach vierwöchigem schweren Sturm mit Gewitterböen unter den Sängern beraumt Vereinsführer Merkel eine Versammlung an, um durch geheime Abstimmung "die Vertrauensfrage" zu stellen. Von 28 aktiven sind 24, von 47 passiven Mitgliedern 10 erschienen. Franz Merkel erhält 34 Stimmen= einstimmig, Karl Klumpp erhält 32 Stimmen, der Chorleiter Schick 5 ja und 19 nein. Der Chorleiter geht. Er ist der Zankapfel. Warum? Das sagt der Schriftführer so als Anmerkung. Der Chorleiter habe einige langjährige Sänger, die schon im Besitz der Sängernadel sind, beleidigt. Am 4. September übernimmt Herr Fritsch aus Achem den Verein. Das Gewitter ist vorbei.