Mösbacher Sänger rufen neue Fete ins Leben und servieren ihren Gästen allerhand originelle Leckereien

Dass Mösbach nicht nur mit Kirschen, sondern auch Äpfeln Werbung für sich machen kann, das bewies am Wochenende die »Eintracht«. Der Männerchor überzeugte mit einem gelungenen Auftakt und verspricht eine Fortsetzung.

VON ROLAND SPETHER
Achern-Mösbach. Dass sich Äpfel aus Mösbacher Plantagen bestens zu »frittierten Schnitz« oder einer leckeren »Apfel-Meerrettich-Suppe« verarbeiten lassen, genossen die Besucher bei einer Festpremiere, denn der Männerchor »Eintracht« veranstaltete erstmals ein originelles »Apfelfest«. Zwei Tage lang drehte sich alles um den Apfel und die Sänger erwiesen sich gar als pfiffige Erfinder kulinarischer Gaumenfreuden. Dirigent Friedemann Nikolaus kreierte für das Premierenfest eine Suppe, die ihre besondere geschmackliche Würze durch Zutaten von süßen Äpfeln und scharfem Meerrettich erhielt.

Gelungener Auftakt

»Unsere Vereine sind sehr kreativ«, meinte Ortsvorsteherin Sonja Schuchter, als sie nicht nur routiniert ein Fass Freibier ohne Spritzer daneben anzapfte, sondern an einer Trotte auch Äpfel zu original Mösbacher Apfelsaft presste. Damit war die Premiere perfekt, zumal bei bestem Spätsommerwetter viele Besucher kamen und bei den Verantwortlichen um den Vorsitzenden Johann Klumpp für strahlende Gesichter sorgten.

»Wir sind sehr zufrieden«,meinte Johann Klumpp, der mit den Sängern ein Fest veranstaltete, das nahtlos die erfolgreiche Tradition des Festes in »Köningers-Hof« fortsetzen kann. Hinzu kommt, dass sich der Festplatz hinter der Ortsverwaltung geradezu optimal zum »feschdeln« eignet und die Sänger in gewohnter Manier einen gemütlichen Festplatz mit Eingangstor aus Apfelkisten, rustikaler Scheunenbar und historischen Trotten aufgebaut hatten. Bereits beim Fest zum 625-jährigen Dorfbestehen im vorigen Jahr hatte der Männerchor diesen Platz bewirtschaftet und somit war der Umzug von »Köningers-Hof« in den »Hof der Ortsverwaltung« schnell beschlossen. Auch das Apfel-Thema passte bestens zu dem »reizvollen Dorf zwischen Obst und Reben«. Denn Äpfel der Sorten Elstar, Gala, Jonagold, Braeburn oder Kiku gehören nach der Kirsche zu dem Obst, das von den 17 Landwirten im Vollerwerb und den gut 100 im Nebenerwerb in Mösbach angebaut werden. Damit hat das Bauerndorf ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, das durch den Männerchor nun auch mit einem Fest hervorgehoben wurde und viele tolle Komplimente erhielt. »Wein-, Herbst- und Oktoberfeste gibt es genügend, wir wollten etwas anders machen«, betonte Johann Klumpp, der mit seinen Sängerkameraden den »Nagel auf den Kopf« traf und freudenstrahlend die vielen Gäste begrüße. Für den Vorsitzenden war klar, dass es auch im nächsten Jahr ein Apfelfest geben wird.
Wer die kreativen und fleißigen Mösbacher kennt, der weiß, dass sie dann auch das eine oder andere Neue rund um die süße Frucht servieren und im »Apfeldorf« Mösbach ein neues Fest etablieren.