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- Geschrieben von: Ewald Klumpp
- Kategorie: Zeitungsberichte
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Konzert zum 125-jährigen Bestehen des Männerchors Mösbach mit überwiegend sakralem Charakter
Achern-Mösbach (sp). Eine Stunde des Innehaltens schenkten 150 Sänger und Musiker den Besuchern in der bis auf die Empore voll besetzten Kirche. Der tosende Applaus am Ende des Konzerts wollte gar nicht enden, die Zugaben folgten und vor der Kirche überschlugen sich die Komplimente.
Denn was die Sängerhochburg Mösbach mit den Projektpartnern und dem Jubiläumschor unter dem Vorsitz von Johann Klumpp darboten, suchte in jüngerer Zeit und vielleicht sogar zurück bis in die Gründerzeit von 1890 seinesgleichen.
Andachtsvolle Stimmung
Unter der Leitung von Willi Kammerer und Friedemann NikolauswurdeimRahmender Konzertreihe »Baden schaut über den Rhein« ein herausragendes Ereignis entwickelt. Daran waren der Männerchor Hanauerland, der MGV »Concordia « Ulm, das Frauenchörle Ulm, der Kammermusikreis Rastatt (Leiterin Manuela Schmidt) und Organist Holger Becker (Gernsbach) beteiligt.
Dass die dargebotenen Werke wie die wundervollen Marienlieder »Sancta Maria« und »Ave Maria Glöcklein« überwiegend sakralen Charakter hatten, war auch ein musikalisches Bekenntnis zur christlichen Tradition und zum Glauben.
»Musik tut auch der Seele gut«, so Pfarrer Joachim Giesler und er sollte Recht behalten, wie an der andachtsvollen Stimmung in der Kirche und manch glänzender Augen der Zuhörer zu sehen war.
Es gab noch eine besondere Note, denn die Spenden der Gäste sind für zwei soziale Projekte der Integration und Inklusion bestimmt. Prächtig, gefühlvoll und virtuos war das Orgelspiel von Holger Becker, der mit der »Suite Gothique« von Léon Boëllmann ein grandioses Werk auswählte. Das war Orgelkunst auf hohem Niveau, versiert über drei Manuale hinweg und mit viel Dynamik und Ausdrucksstärke, die sich mit dem klangvollen Werk zu einer wunderbaren Harmonie formten.
Grandioser Projektchor
Glänzend bereichert wurde das Konzert durch das bestens disponierte Orchester des Kammermusikkreises, das mit einem feinen Klang aufwartete und nuanciert Vivaldis charakteristische Tonsprache der »Vier Jahreszeiten« (Frühling und Regen) herausarbeitete. Sehr gelungen war auch das melodisch schöne »Four Short Pieces« von Cesar Franck. Mit »Abendstimmung« und »Madonna Mora« hatte der Jubiläumschor mit Dirigent Friedemann Nikolaus seine hohen Qualitäten eines Männerchores belegt, der mit über 30 Sängern und vielen jungen Leuten aufwarten kann. Mit allen Sängerinnen und Sängern formten sie sich zu einem klangvollen, grandiosen Projektchor, der mit »La Vergine« und »Benia Calastoria« wahre Glanzlichter des Chorgesangs entfachte. Sehr schön war, dass auch die Besucher mitsingen durften und von Herzen einstimmten in die vertrauten Lieder »Segne du Maria« und »Großer Gott wir loben dich«.