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- Geschrieben von: Ewald Klumpp
- Kategorie: Zeitungsberichte
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Gelungener Liederabend: Brake-Chöre, ein stimmgewaltiger Männerchor und ein beliebtes Gesangsduo
Offenburg-Bühl. Schon der Andrang zum Sektempfang am Konzertabend war vielversprechend, es war deutlich zu verspüren, dass dieser Abend außergewöhnlich werden würde. Ungewöhnlich auch das Motto des Konzerts: »Atemlos«!
Was an der Fasent 2015 begann, fand seine Fortsetzung an dieser Veranstaltung: Helene Fischers Erfolgssong »Atemlos«, von den Helmut-Brake-Chören gekonnt in Szene gesetzt und schwungvoll vorgetragen. Die Sängerinnen und Sänger aus Holzhausen, Oppenau und Bühl, eine »Fusion auf Zeit«, 75 an der Zahl, sorgten für eine rappelvolle Bühne.
Nach »Du bist ein Zauberer, der die Sonne fängt«, wurde vom vielstimmigen Chor gefordert: »Ich will immer wieder dieses Fieber spüren«. Es folgte »Sangesfieber«, »Und morgen früh küß ich dich wach« und mit »Atemlos«, zum Ende des ersten Teil des Programms, zeigten die Brake-Chöre deutlich auf, dass modernes Liedgut Anklang findet, viele Besucher waren geneigt, mitzusingen.
Stimmgewaltig
Es folgten Heidi Rausch (Gesang) und Peter Panizzi (Keyboard), in derOrtenau bekannt von der Formation „Belcanto“. Ihnen gehörte die volle Aufmerksamkeit der Konzertbesucher. Mit Songs von Hannes Wader und Udo Jürgens stieg das Duo in sein Programm ein.
Dass Heidi Rausch und Peter Panizzi durchaus auch »hippen« Gruppen huldigen, zeigte die Interpretation von Silbermond »Ja«, auf. »Bei mir bist du schön«, zum Schnipsen aufgefordert ließen sich die Zuhörer nicht zweimal bitten.
Bei geschlossenen Augen war dann bei dem Titel »The power of love«, die Stimmgewalt von Heidi Rausch dem Gesangsstar Jennifer Rush gleichzusetzen.
Dass es in Mösbach nicht nur Kirschen und die »Tollkirschen «, eine Tanzformation der dortigen Narrenzunft gibt, zeigte der Männerchor »Eintracht Mösbach« mit dem Dirigenten Friedemann Nikolaus mehr als deutlich auf – keine Nachwuchsprobleme, Durchschnittsalter 40 Jahre, drei Generationen auf der Bühne.
Bei »Engel« von Rammstein, lief den Konzertbesuchern ein Schauer über den Rücken und bei »Hundert Mann und ein Befehl « schienen nicht 30, sondern tatsächlich 100 Mann ob der Stimmgewalt auf der Bühne zu stehen. Reichlich Applaus beim Verlassen der Bühne gab es für diesen ungewöhnlichen Chor.
Der Gastgeber schloss den Liederabend ab. Die Brake-Chöre zeigten hierbei das breite Spektrum des Liedguts und boten noch einmal ein schönes Bild auf der von Franz Rehm und Eckehard Zittel liebevoll geschmückten Bühne.
»Für alle« von Hanne Haller, über »Schau, was Liebe ändern kann« von Karel Gott, bis hin zu Popkultur mit »Halleluja «, vom kanadischen Sänger und Liedermacher Leonhard Cohen, wurde alles eindrucksvoll vom Chor in Szene gesetzt.
»Atemlos« ging es los, »Atemlos« waren auch die Schlussakkorde. Nach der Zugabe war ein längeres Verweilen des Chors auf der Bühne nicht mehr möglich. Zusammen mit dem Dirigenten Helmut Brake und einer wie immer virtuos am Klavier begleitenden Tanja Schlegel verließ er die Bühne.
In Windeseile wurde die Halle dann mit Sitzgelegenheiten ausgestattet. Hinter der Theke gab die Kolpingfamilie Speisen und Getränke aus. Weit nach Mitternacht verließen die letzten Gäste die Halle. Schlussworte und Fazit vom Vorsitzenden Franz Müller: »Atemlos war ich nicht, aber sprachlos«.