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- Geschrieben von: Ewald Klumpp
- Kategorie: Chronik
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Dem Kassenbuch nach ist der Verein schon 1910 und 1913 als Geldausleiher an Private aufgetreten. Das wird nun offiziell durch die Generalversammlung abgesegnet. Es wird beschlossen, daß das angelegte Geld auf der Kreditkasse einem Mitglied zum gleichen Zinsfuß ausgeliehen werden kann."
Ist der Gesangverein so reich? Nun der Kassenbestand beträgt im selben Jahr 33.25 Mark; und auf der Kasse sind nach dem Sparkassenbuch 217.53 Mark. Aber 100,‑ Mark davon sind immer unterwegs.
Interessant sind einige andere Angaben:
- Ein Faß Bier beim Lindenwirt kostet 25.85 Mark
- das Lederftutteral für die Fahne 12.90 Mark,
- ein Grablied mit 1 Partitur und 24 Stimmen beim Musikhaus Pfettscher in Achern 5.60 Mark
Fräulein Panther erhält für das Heizen und das Reinigen des Probelokals 15.00 Mark. Und da schau hin! Hauptlehrer Köhler erhält für 81 Gesangproben a 2.00 Mark jetzt 162.00 Mark ausbezahlt. Woher kommt denn der neue Dirigent? Seit wann ist er im Dienst? Hat Herr Nitz den Dirigentenstab abgegeben?
Unser ältester Sänger, Herr Alois Huber, erinnert sich: "Herr Nitz gab den Gesangverein ab. In die Proben kam er nicht mehr. Aber er stand oft draußen vor dem Fenster und hörte zu. Am Ende der Probe mußte dann der Dirigent des Pfarrers Urteil über sich ergehen lassen. Das war nicht gut für das Ansehen des Dirigenten."
Und das hielt Herr Köhler bis 1931 aus! Soll man das bewundern oder beweinen?